Jena vs. Leverkusen

Science City Jena bleibt in der Sparkassen-Arena ungeschlagen. Das Harmsen-Team besiegte den deutschen Basketball-Rekordmeister aus Leverkusen am Ende mit 103:87, feierte mit dem Erfolg gegen die Rheinländer den dritten Sieg im dritten Spiel in Jena-Burgau. Vor 2380 Zuschauern lieferten sich beide Kontrahenten einen bis zum Schlussviertel offenen Schlagabtausch, ließen das orangene Leder im Verlauf der 40 Minuten vorzugsweise aus der Distanz durch die Reuse des Gegenübers rauschen. Insgesamt 27 Dreier fanden am Ende ihr Ziel. Die Riesen vom Rhein präsentierten sich im Gegensatz zur Jenaer 111:76-Packung in der Vorrunde in Leverkusen stark formverbessert, sollten bei konstant guten Leistungen in den Folgewochen ihrem Saisonziel Klassenerhalt schnell näher kommen. Während die Jenaer Zweitliga-Korbjäger auf Leistungsträger Dorenzo Hudson verzichten mussten, der US-Amerikaner war im Abschlusstraining umgeknickt, wird die morgige ärztliche Untersuchung Aufschluss zur Verletzung des seit gestern 26-Jährigen geben.

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Wie aufgezogen startete Science City Jena in das Duell gegen die Gaints. Schnell auf 10:1 (2.) enteilt, hatten die Gäste anfänglich enorme Probleme dem Tempo der Hausherren zu folgen. Erst nachdem die Saalestädter in der 4. Minute mit 17:6 führten und das Team um Trainer Achim Kuczmann sein Heil in den Distanzwürfen suchte kam Leverkusen besser ins Spiel. Vor allem Marc Sonnen war es, der den Thüringern ein ums andere Mal kräftig von außen einschenkte, den Spielstand bis auf 17:17 (6.) fast im Alleingang ausgleichen konnte. Bis auf 21:23 (8.) hatte Leverkusens Nummer 23 vorlegen können, bevor Science City Jena durch Julius Wolf erfolgreich konterte.

Der nach seinem genesenen Handbruch immer besser in Form kommende Nachwuchs-Flügelspieler zwirbelte zwei Dreier zur Jenaer 31:26-Führung nach dem Startviertel durch den Korb der Gäste. Während das Harmsen-Team diesen Vorsprung bis zum 55:48-Halbzeitpausenstand verteidigen konnte blieben die Gäste auch nach der Rückkehr auf das Parkett hartnäckig und gefährlich. Weiterhin hochprozentig aus der Distanz treffend, schwankte Jenas Vorsprung bis zum Start in den finalen Abschnitt zwischen acht bis elf Zählern. Erst als Dennis Tinnon einen Korbleger zum 94:82 (36.) verwandelt bahnte sich eine Vorentscheidung an. Den Gästen aus Leverkusen fehlte in der Folge die notwendige Energie und Konzentration, um Science City Jena noch einmal in Bedrängnis bringen zu können.

Trainer Björn Harmsen in seiner Bilanz zum Spiel: „Beide Mannschaften haben offensiv ein sehr gutes Spiel gezeigt. Das sollte für unsere Zuschauer ein unterhaltsamer Abend gewesen sein. Kurz vor dem Spiel hatte sich Dorenzo Hudson verletzt. Wir wollten bei ihm heute kein Risiko gehen, deswegen haben wir ihn auf der Bank gelassen. Uns war klar, dass Leverkusen nach fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen mit viel Selbstbewusstsein angereist war und so sind sie heute hier auch aufgetreten. Ihre hohe Trefferquote aus der Distanz hat uns phasenweise zu schaffen gemacht. Der entscheidende Faktor war letztendlich aber, dass unser Kader trotz des Ausfalls von Hudson über mehr Tiefe verfügt als bei den Gästen. Genau dieser Energievorteil hat am Ende den Ausschlag gegeben“.